Wir sind alle Drogensüchtig!.....zumindest „fast“ alle
- Jörg - Die Rumpelkammer
- 2. Feb. 2020
- 4 Min. Lesezeit

Jemand vor den Kopf zu stoßen, ist eines der besten Mittel, um seine Aufmerk-samkeit zu gewinnen.
Ich bitte euch, die nächsten Zeilen wirklich in aller Ruhe zu lesen. Vielleicht müsst ihr sie auch öfters lesen und da-zwischen einfach auch mal sacken lassen und reflektieren, ob das wirklich alles sein kann.
Back to Topic – wie komm ich auf die Idee zu behaupten, dass wir alle Drogensüchtig sind? Drogen sind doch Sachen wir Canabis, Heroin, Kokain, Amphetamin usw. usw. usw.
Naja – das stimmt schon. Aber Drogen sind auch Dinge wie Alkohol, Zigaretten und Zucker. Auch wenn das viele nicht wahr haben wollen.
Die Definition des Wortes „Droge“ lautet: „Das Wort Droge bezeichnet umgangssprachlich rauscherzeugende Substanzen.....die sowohl eine körperliche Zustände verändernde Wirkung als auch eine bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung hervorrufen können.“
Und nichts anderes tun Alkohol, Zigaretten und vor allem Zucker!!
Schon komisch, oder? Sobald das Thema Drogen aufkommt, in Form von Rauschgift und Co, gehen alle Leute auf die Barrikaden! Da wird dann gewettert, was das Zeug hält! „Die machen ihr Leben kaputt“, oder „so ein Assipack – das landet irgendwann auf der Strasse“, oder „scheiß Drogensüchtige“ und noch vieles mehr. Die Liste an Beschimpfungen, ist hier fast endlos. Doch sind die meisten von uns, nicht wirklich anders.
Zeitgleich ist es aber völlig in Ordnung, gesellschaftlich anerkannte „Drogenpartys“ zu veranstalten. Ja sie sind sogar, in manchen Situationen, ausdrücklich erwünscht. Stichwort: Sektempfang, oder Feierabendbier
Ich kann mir schon vorstellen, wie die ersten jetzt schon empört aufschreien. Aber mal Hand aufs Herz: Alkohol sind Drogen. Nichts anders. Da beißt keine Maus den Faden ab. Nur eben vom Staat geduldet, weil er damit Geld verdient. Der Staat hat also systematisch, bestimmte Drogen gesellschaftsfähig gemacht und nimmt somit auch noch billigend in Kauf, das er die Gesundheit seiner Bürger gefährdet.
Die selben Menschen, die sofort auf die Barrikaden gehen, wenn man sagt das ein Sektempfang nichts anderes ist, wie eine legale Drogenparty, würden aber auch sofort durchdrehen, wenn sie jemand in illustrer Runde, ne Line ziehen, oder ne Tüte rauchen sehen würden. Dabei machen die, genau genommen, nichts anderes! Sie konsumieren Drogen!
Noch schlimmer jedoch finde ich, das wir unsere Kinder ja schon damit konfrontieren, das gewisse Drogen völlig „ok“ sind, aber andere nicht. Ist doch irgendwie paradox, oder nicht? Man will doch als Elternteil normal immer nur das Beste für seine Kinder!
In was für einer verdrehten Welt leben wir, das wir bestimmte Drogen absolut tolerieren, ja den Verkauf an allen möglichen und unmöglichen Stellen sogar noch fördern, während wir die anderen Drogen verteufeln? Hat von euch jemand schonmal an der Tankstelle Canabis, oder Kokain gekauft? Aber Alkohol und Kippen bekommt man ohne mit der Wimper zu zucken. Selbst dann, wenn man jeden Tag zur Tanke geht, oder womöglich sogar noch fährt, 2 Bier, nen Underberg und ne Schachtel Kippen holt. Da freut sich der Tankwart.
Ich wette mit euch, spätestens seit dem Satz, „man hat systematisch, bestimmte Drogen gesellschaftsfähig gemacht“ haben die ersten schon den folgenden Satz in ihrem Kopf umherspuken:
„Was die Drogensüchtigen uns Steuerzahler kosten“
Und damit trefft ihr den Nagel auf den Kopf! Ich hab mir mal die Mühe gemacht und ein paar Zahlen rausgesucht. Die möchte ich euch nicht vorenthalten.
In Deutschland starben 2018
- durch harte Drogen (Heroin, Kokain, Crystal Meth, Amphetamin, usw.) knapp 13.000
- Durchschnittsalter lag bei 38 Jahre
- Einnahmen durch Steuern: Keine – bekanntlicher Weise sind diese Art Drogen Illegal
- Kosten für den Staat für Behandlungen, Versorgung/Therapien, rund 7 Milliarden Euro
Quelle: Drogenbericht der Bundesregierung
Doch wie sieht es mit Alkohol und Zigaretten aus?
Im selben Jahr starben in Deutschland
- durch Tabak rund 120.000 Menschen
- durch Alkohol rund 74.000 Menschen
- Kosten für den Staat für Behandlungen, Versorgung/Therapien, rund 55 Milliarden Euro
- Einnahmen durch Tabak und Alkoholsteuer, denn diese Drogen sind ja legal, lediglich um die 4 Milliarden Euro
Quelle: Hauptstelle für Suchtfragen und BKA Wiesbaden
Wie ihr seht, bezahlen wir Jahr für Jahr wesentlich mehr Geld, für die Behandlung der Folgeschäden von legalen Drogen wie Alkohol und Zigaretten, wie für die Illegalen. Also kann keiner mehr mit dem Argument kommen, das illegale Drogen dem Staat mehr kosten verursachen, als Alkohol und Zigaretten.
Damit will ich aber nicht sagen, dass ich illegale Drogen gut heiße! Überhaupt nicht. Drogensucht ist ein ernsthaftes Problem! Die betroffenen haben Schwierigkeiten und Probleme, die sie selber nicht mehr bewerkstelligen können. Statt sie zu verurteilen, sollte man versuchen, ihnen zu helfen!!
Was ich damit allerdings verdeutlichen möchte ist, das wir ein viel größeres Problem haben, wie die Illegalen Drogen! Nämlich unsere legalen, gesellschaftsfähigen Drogen, wie Alkohol und Zigaretten. Ich gönn jedem sein Bierchen, oder mal nen Wein, nen Whiskey, oder sonst was. Absolut. Nur solltet ihr ehrlich zu euch selber sein. Denn wenn ihr jeden Tag ein Bierchen, oder nen Sekt, oder ein Glas Wein, oder sonst was braucht, dann habt ihr ein Alkoholproblem. Genauso, wenn ihr weg geht und nur Lustig sein und Spaß haben könnt, wenn ihr was trinkt. Dann solltet ihr euch Hilfe holen.
Hier noch ein paar interessante, aber auch erschreckende Fakten:
- 2018 starben in Deutschland 160.000 Menschen an einem Herzinfarkt, der durch ungesunde Ernährung verursacht wurde. Sprich zu viel Fette, Salz und vor allem Zucker, so berichtet die Uni Halle/Wittenberg.
- 6,7 Millionen Menschen, leiden in Deutschland an Diabetes, laut Deutschem Gesundheitsbericht 2018
Die Tageshöchstdosis Zucker liegt, laut WHO, für Kinder bei 25g Zucker am Tag und bei Erwachsenen, bei ca. 60-80g am Tag. Je nach körperlicher Belastung.
- Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 10.000 Menschen an den folgen von Medikamentenmissbrauch (innere Blutungen uvm.) von Ibuprofen, Diclofenac, Apsirin und co. Quelle: Uni Saarland
Nehmt das Thema Alkohol, Zigaretten und Zucker nicht auf die leichte Schulter! Ich will euch auch nicht dazu auffordern, alles sofort weg zu lassen. Um Gottes willen – niemand muss päpstlicher, als der Papst sein. Ich will euch nur aufzeigen, dass das alles ein wirklich ernstzunehmendes Problem ist, welches von der Gesellschaft nur verharmlost wird.
Wir sollten alle besser auf uns achten und lernen, damit umzugehen. Denn auch hier gilt die Devise, „die Menge macht das Gift!“. Jeden Abend 1-2 Bier ist definitiv zu viel. Am Wochenende mal mit Freunden feiern und gemeinsam was trinken, das sagt niemand was.....wenn es nicht jedes Wochenende ist.
Macht euch doch mal die Mühe und achtet z.B. beim nächsten Einkauf darauf, wo wie viel Zucker überall drin ist. Euch wird mit ziemlicher Sicherheit der Schlag treffen.
In diesem Sinne, passt auf euch auf und bleibt sportlich
Der Jörg
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