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  • Jörg - Die Rumpelkammer

Der Zweite Platz ist der erste Verlierer


Viele werden mir bei diesem Satz zustimmen. Aber ich sage, das stimmt nur bedingt...


Aber warum?

Sicher, prinzipiell ist es schon so, das wenn man „nur“ Zweiter wird, man nicht gewonnen hat. Aber was genau hat man denn dann nicht gewonnen? Wohl nur den aktuellen Wettkampf, um den es ging.

Nehmen wir mal an, bei jedem Wettkampf, an dem ihr antretet, werdet ihr Erster und gewinnt. Tag ein, Tag aus. Woche für Woche. Monat für Monat. Jahr für Jahr.

Welche Herausforderung habt ihr dann noch??

Wenn ihr im vorhin schon wisst, das ihr gewinnt? Da fehlt doch der Wettkampfgedanke, oder nicht? Von Wettkampf zu Wettkampf wird die Adrenalinausschüttung weniger, weil man keine Aufregung mehr hat. Man weiß ja, dass man gewinnt. Also für mich wäre da der Punkt erreicht, wo mir Wettkämpfe keinen Spaß mehr machen würden.

Aber das größte Problem kommt irgendwann später.


Es wird irgendwann mal jemand kommen, der Stärker und besser sein wird und einen einfach überrennt. Das ist sicher! Es ist nur eine Frage der Zeit! Und je länger das dauert, desto heftiger wird „der Fall“ für einen selbst.

Plötzlich ist man nicht mehr der Gewinner, sondern vielleicht nur Zweiter, oder Dritter, oder sogar noch schlechter. Dann werden krampfhaft Gründe gesucht, wieso man verloren hat.

Man ist aus heiterem Himmel nicht mehr die Nummer 1.

Es dreht sich plötzlich alles um andere.

Man fühlt sich nichts mehr Wert. Die irrsinnigsten Gedankengänge formen sich.

Selbstzweifel kommen auf.


Das ist eine Möglichkeit, wie Depressionen entstehen können! Und mit Depressionen ist nicht zu spaßen! Das sollte mittlerweile jedem klar sein.


Doch in wie weit ändert sich das eigene Ich, wenn man auch einmal NICHT Erster wird, oder mal richtig verliert?

Solange ich nicht die Vogel Strauß Methode praktiziere und meinen Kopf nicht in den Sand stecke, kann ich sehr viel aus einem verlorenen Wettkampf lernen.

Fehleranalyse ist hier das Zauberwort


Man setzt sich einige Tage später mit seinem Coach/Trainer, oder Trainingspartner zusammen und bespricht den vergangenen Wettkampf. Schaut sich Videos an und versucht herauszufinden, was schief gelaufen ist.

Es sind viele Faktoren, die hier mit reinspielen. Körperliche und Mentale Faktoren, sowie Auswirkungen von außen. All diese gilt es, herauszufiltern.

Mit einem guten Coach an eurer Seite, könnt ihr dann diese „Fehler“ nutzen und eure Trainingsroutine optimieren. Denn ihr könnt nur dann stärker werden, wenn ihr eure Schwächen, in Stärken umwandelt!

Wenn man immer gleich aufgibt, wenn etwas nicht so funktioniert, wie man es sich wünscht, oder erhofft hat, kommt man nie vorwärts. Ein kleines Beispiel: Hätte Thomas Edison nach seinem ersten Versuch, die Glühbirne zu erfinden, aufgegeben, hätten wir dann heute elektrisches Licht, so wie wir es kennen? Genau kann es keiner Sagen, was anders wäre. Denn zum Glück hat er nicht aufgegeben.

Fehler sind wichtig und notwendig. Denn sie zeigen uns unsere Schwächen auf.

Und wenn wir unsere Schwächen kennen, können wir sie in Stärken umwandeln.

Ein sehr bekanntes Zitat lautet: "Dream big and dare to fail!" Also sinnbildlich übersetzt: Greift nach den Sternen und traut euch, hinzufallen!

Wenn ihr alle eure Fehler erkannt habt, zusammen mit eurem Coach das Training optimiert habt, also kurzum alles gegeben habt, was in eurer Macht steht und dennoch nicht den Wettkampf XY gewinnen solltet, so könnt ihr trotzdem stolz auf euch sein. Denn in dem Fall wisst ihr, das an dem Tag einfach jemand anderes stärker und besser war. Und nur, weil ihr nicht gewonnen habt, bedeutet das nicht, das ihr versagt habt – es bedeutet lediglich nur, das ihr nur heute NOCH nicht gewonnen habt!

Denkt mal drüber nach ;) Bleibt stark und gesund Der Jörg

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